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Stromkosten im Home Office: Spartipps und Steuervorteile
Arbeiten im Home Office war schon vor Corona auf dem Vormarsch und 2020 dann für beinahe jeden ein Thema. Unter dem nicht ganz unerheblichen Einfluss der Pandemie bieten mittlerweile sehr viele Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern das Arbeiten von Zuhause an. Abgesehen von den äußeren Umständen hat Home Office durchaus seine positiven Seiten. Es kann dir zu mehr Flexibilität, Zeitersparnis und somit einer besseren “Work-Life-Balance“ verhelfen. Auf einer größeren Ebene hilft es auch dem Klima. Laut einer Studie des Berliner Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) kann der CO2-Ausstoß im Verkehr pro Jahr über 5 Millionen Tonnen sinken, wenn 40% der Arbeitnehmer (dauerhaft) an zwei Tagen pro Woche von zu Hause arbeiten (Link).
Vielen gefällt Home Office: Man spart sich den Arbeitsweg, hat Ruhe vor dem Chef und den Kollegen und die Pakete landen endlich nicht mehr beim Nachbarn. Aber: Für einen funktionierenden Arbeitsplatz ist man dann selbst zuständig. Für die nötige Ausstattung wie Laptop und VPN-Verbindung muss der Arbeitgeber sorgen. Aber entstehen auch Kosten für Dich, an die im ersten Moment niemand denkt? Was ist zum Beispiel mit zusätzlichen Stromkosten im Home Office? Immerhin hängen Laptop, Scanner, Drucker, ein oder sogar mehrere Bildschirme nun täglich acht Stunden am heimischen Stromnetz. Dazu kommen Licht im Winter, Klimaanlage oder Ventilator im Sommer. Welche zusätzlichen Kosten entstehen Dir tatsächlich? Wer kommt dafür auf?
Stromverbrauch im Home Office: Was kostet der Strom im Home Office zusätzlich?
Deine persönlichen Stromkosten im Home Office fallen individuell verschieden aus. Einerseits sind sie abhängig von den Geräten, die Du nutzt, andererseits von Deinem Nutzungsverhalten. Nichtsdestotrotz geben wir Dir an dieser Stelle Prognosen und Anhaltspunkte, auf die Du beim Stromverbrauch im Home Office achten solltest.
Die meiste Arbeitszeit im Home Office verbringen Arbeitnehmer am Laptop oder dem Desktop-PC inklusive Bildschirm. Grob überschlagen fällt ersterer (65 Watt) mit knapp 15 Cent pro Arbeitstag zu Buche, der stationäre Rechner (150 Watt Tower und 60 Watt Bildschirm) mit rund 50 Cent. Solltest Du weitere Ausstattungen, wie Drucker, Zweitbildschirme, Grafiktabletts oder ähnliche Zusatzgeräte nutzen, steigt der Stromverbrauch entsprechend weiter an. Zudem erhöhen auch Beleuchtung, Stereoanlage sowie ein Klimagerät die Stromkosten erheblich. Wärst Du im Büro, würden diese Geräte zu Hause schließlich nicht laufen.
Nicht vergessen solltest Du auch das Thema Kochen. Während das Essen in der firmeneigenen Kantine oder beim Restaurant um die Ecke sich nicht auf Deinen Stromverbrauch auswirkt, erhöht das Kochen (1.250 Watt) Deinen Stromverbrauch im Home Office um rund 20 Cent. Pro Arbeitstag liegen die Stromkosten also im Durchschnitt knapp unter einem Euro. Jedoch können sie in Einzelfällen deutlich höher ausfallen.
Bekommen Arbeitnehmer Stromkosten im Home Office erstattet?
Einen gesetzlichen Anspruch auf Home Office gibt es - bislang noch - nicht, die Regelungen sind individuell und werden im Arbeitsvertrag oder einem zusätzlichem „Home Office Vertrag“ fixiert. Grundsätzlich gilt, dass Dein Arbeitgeber gemäß Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) die erforderlichen Arbeitsmittel zur Verfügung stellt. Um es kurz und einfach zu halten: im Regelfall sprechen wir von der Bereitstellung eines Laptops. Während viele Arbeitgeber die Einrichtung des Home Offices zumindest anteilig unterstützen, werden die Stromkosten nur selten übernommen oder erstattet. Dies liegt daran, dass diese schwer festzustellen und eindeutig zuzuweisen sind – schließlich nutzt Du den Strom ja auch privat. Also einfach die Stromrechnung einreichen beziehungsweise anteilig berechnen funktioniert nicht. Aber es gibt andere Wege.
Home Office und Steuer: Was kann man absetzen?
Im Dezember 2020 hat der Bundestag den Weg freigemacht für eine steuerliche Home Office Pauschale für die Jahre 2020 und 2021. Kurzgefasst: pro Arbeitstag im Home Office können bis zu 5 Euro von der Steuer abgesetzt werden – allerdings nur bis zu einer Höhe von 120 Arbeitstagen, also 600 Euro. Diese Home Office Pauschale zählt zu den Werbungskosten. Nur wer mit seinen gesamten Werbungskosten, wie zum Beispiel Arbeitsbekleidung, Weiterbildung und eben Home Office, über 1.000 Euro erreicht, wird entlastet.
Wichtig zu wissen: war früher, in der Regel, das Vorhandensein eines separaten Raumes („Büro“) nötig, entfällt dies. Heißt: Laptop auf dem Küchentisch gilt als Home Office.
Halten wir fest: die Voraussetzungen, seinen häuslichen Arbeitsplatz steuerlich geltend zu machen, sind seit Dezember 2020 vereinfacht worden. Was aber wenn Dein Chef Dich anweist, beispielsweise wegen Corona, tage-, wochen- oder sogar monatelang aus dem Home Office zu arbeiten? Lass Dir das „angeordnete“ Home Office von Deinem Arbeitgeber zur Sicherheit schriftlich bestätigen, inklusive dem Zeitraum und der Anzahl der Tage.
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Genug von Gesetzen und Steuern. Die zusätzlichen Stromkosten im Home Office liegen bei den meisten Verbrauchern wohl bei weit weniger als einem Euro pro Arbeitstag. Strom sparen ist aber generell eine gute Idee – sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt. Anbei ein paar No-Brainer, um Deine Stromkosten im Home Office schnell zu senken:
Schalte Deinen Laptop oder Computer in den Pausen mindestens in den Stand-by-Modus oder sogar ganz aus.
Nimm diverse Ladegeräte für Handy, Tablet oder Laptop vom Strom, sobald die Geräte geladen sind.
Geräte, die Du nur ab und zu benötigst, wie Drucker oder Scanner, müssen nicht permanent im Standby laufen. Schalte sie separat ein. Allein diese sogenannten Leerlaufverluste belaufen sich laut Umweltbundesamt in der EU auf insgesamt 51 Mrd. Kilowattstunden. (Link)
Last but not least: Ersetze Halogenlampen durch LED-Lampen.