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Energieeffizienz ohne Komfortverlust
Früher war alles besser! Nicht ganz! Tatsächlich war der Stromverbrauch in Deutschland 2022 so niedrig wie seit 1990 nicht mehr (Quelle). Seit 2007 geht der Verbrauch kontinuierlich zurück (Quelle).
Aber wie kommt das? Dank moderner Technik und bewusstem Handeln können wir heute deutlich mehr aus unserer Energie herausholen.
Natürlich hängt der Stromverbrauch eines ganzen Landes nicht nur an privaten Haushalten. Aber diese machen einen gehörigen Teil aus – grob gerechnet ein Viertel. Stell dir vor, du hättest noch einen alten Kühlschrank aus den 90ern. Der würde heute eine Menge Stromkosten verschlingen!
Moderne Geräte sind deutlich energieeffizienter. Aber nicht nur Kühlschränke, auch Waschmaschinen, Fernseher und Co. haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die Verbraucherzentrale NRW hat einige interessante Vergleiche dazu angestellt.
Ein Kühlschrank (mit Gefrierfach) hat 1990 über 400 kWh Strom pro Jahr verbraucht. Neue Geräte mit Baujahr 2020 verbrauchen durchschnittlich 169 kWh pro Jahr. Rund 60% der Energiekosten sind somit eingespart (Quelle). Der technische Fortschritt erklärt übrigens, warum ehemals „gute“ Geräte mit hohen Energieeffizienzklassen heute eher in schlechtere Klassen eingeordnet werden.
Nehmen wir mal an, du hättest zu Hause immer noch einen Kühlschrank aus dem Jahr 1990 im Einsatz. Würdest du dir ein neues Gerät anschaffen, würdest du – aufgrund des geringeren Verbrauchs – ungefähr 118 Euro sparen. Natürlich pro Jahr. Das bedeutet: in 5 Jahren hast du schon 590 Euro an Stromkosten eingespart, weil du weniger verbrauchst. Es kann sich also manchmal rentieren, in neue Geräte zu investieren!
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Im Vergleich der 90er Jahre zu heute ist das auch das Sparpotenzial bei Waschmaschinen enorm. Laut Stiftung Warentest (Quelle) lag der Stromverbrauch einer Waschmaschine im Jahr 1990 bei rund 0,3 kWh pro kg Wäsche. Heute liegt er bei der Hälfte, also bei ungefähr 0,15 kWh. Das Einsparpotenzial im Vergleich zu den 60er Jahren ist enorm: heutige Maschinen verbrauchen weniger als 20% des Stroms. 1966 wurden rund 0,8 kWh pro kg Wäsche benötigt.
Hinzu kommt: Pro Waschgang werden heute nur rund 10 Liter Wasser benötigt. Früher mehr als das Dreifache: 35 Liter.
Das alles ist aber nichts im Vergleich zur Entwicklung bei der Beleuchtung. Seit dem 01. September 2009 verschwanden die alten Glühbirnen sukzessive aus den Läden und wurden durch LED ersetzt (Quelle). Damals kam es zu regelrechten Hamsterkäufen. Aus heutiger Sicht nicht nachvollziehbar. Die damaligen Leuchtmittel konnten nur 5% der Energie in Licht umwandeln. Der Rest wurde zu Wärme.
Moderne LED verbrauchen bis zu 90% weniger Strom als „alte“ Glühbirnen und erzeugen nahezu keine Wärme. Früher war also nicht „alles besser“, sondern einfach nicht so effizient. Wer also noch eine alte Lampe in Keller oder Geräteschuppen hänget hat: ersetzen lohnt sich auf jeden Fall!
Ähnlich verhält es sich beim Stromverbrauch alter Fernseher zu neuen Modellen. Ein Röhrenfernseher verbraucht mehr Strom als ein gleich großer Flachbildfernseher mit LCD- oder Plasma-Bildschirm (Quelle). Die Größe ist hier aber entscheidend. Nach der Jahrtausendwende wurden viele kleine Röhrenfernseher durch wesentlich größere Fernseher ersetzt.
Oftmals ist der geringere Stromverbrauch damit wieder zunichte gemacht worden. Parallel dazu geht der Trend von einem TV-Gerät im Wohnzimmer zu mehreren Geräten. Auch das sorgt unter dem Strich für mehr Stromverbrauch – obwohl die Effizienz der einzelnen Geräte gestiegen ist.
Sparen wird oft als Verzicht wahrgenommen. Das muss aber nicht sein: LEDs beleuchten genauso wie alte Glühbirnen – nur wesentlich sparsamer. Moderne Waschmaschinen und Trockner waschen besser als ihre Vorgänger – und sparen dabei jede Menge Strom und Wasser. Früher war also nicht alles besser …
Du willst mehr Infos? Dann schau mal auf unseren Blog zum Thema Energieeffizienz und Stromverbrauch.
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